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Deutsche Irak-Geiseln flehen um Hilfe 03.04.2007 - 03:43 von GI-Joe556

Allgemein 03. April 2007
Deutsche Irak-Geiseln flehen um Hilfe

Die Entführer der vor knapp zwei Monaten im Irak verschleppten Deutschen haben eine neue Frist für ihr Ultimatum an die Bundesregierung gestellt. In einer am Dienstag auf einer Internet-Seite veröffentlichten Erklärung forderten sie den Abzug aller deutschen Soldaten aus Afghanistan innerhalb der nächsten zehn Tage.

Ein ebenfalls auf der islamistischen Seite veröffentlichtes Video zeigt die 61-jährige Hannelore Marianne Krause und ihren 20 Jahre alten Sohn Sinan. Mit gebrochener Stimme bittet die Frau Deutschland und Österreich darum, die Forderungen zu erfüllen und ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Deutschland habe sich mit den Amerikanern "zu dieser teuflischen Koalition gegen den so genannten Terrorismus zusammengeschlossen", sagte sie. "Und ich werde das erste Opfer sein, wenn ihr nicht auf die Forderungen dieser Männer eingeht", fügte sie hinzu. Österreich, das lediglich mit einigen Verbindungsoffizieren in Afghanistan vertreten ist, erwähnte Krause deshalb, weil sie nach eigenen Angaben vier Jahre lang für die österreichische Außenhandelsstelle in Bagdad gearbeitet hat.
Bundesregierung "nicht erpressbar"

Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes wertet nach Angaben einer Sprecherin das Video derzeit aus. Die Bundesregierung hat wiederholt erklärt, sie lasse sich nicht erpressen.

Die 61-Jährige und ihr Sohn wurden am 6. Februar aus ihrem Haus in einem Bagdader Vorort verschleppt. Am 21. März lief ein erstes Ultimatum der Entführer ab, in dem der deutsche Abzug aus Afghanistan gefordert wurde. Andernfalls würden die Geiseln getötet, kündigte die wenig bekannte Extremistengruppe mit dem Namen "Pfeile der Rechtschaffenheit" an. Im neuen Video heißt es jetzt erneut: "Zieht eure Soldaten von Afghanistan ab." Sollte die Bundesregierung diese Forderung nicht erfüllen, "wird das Schicksal dieser Verbrecherin und ihres Sohnes ... der Tod sein". (dpa, N24.de)


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