Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit die dämonischen Fürsten Diablo, Mephisto und Baal die Welt Sanktuario in einem Zug der Zerstörung durchstreiften, um die Menschheit ihrem unheiligen Willen zu unterwerfen. Ob es ein Wiedersehen mit den kultigen Dämonen Diablo oder einer seiner Freunde in Diablo 3 geben wird, wurde von offizieller Seite bisher nicht bestätigt, auch ob Diablo 3 dieses Jahr noch in den Regalen griffbereit sein wird, kann noch nicht eindeutig bestätigt werden. Bislang wurde mitgeteilt, dass ein Blizzardtitel (Kein Wow-Addon) dieses Jahr noch das Licht der Welt erblicken darf. In Anbetracht des Bruders Starcraft 2, besteht also eine gute 50:50 Chance.
[B]Neuer Name, alte Stärken[/B]
Dies dachten sich auch die Entwickler von Diablo 3 und behalten einiges ihres Erfolgsrezeptes bei.
Nach derzeitigem Stand wird es wieder fünf verschiedene Charaktere zur Auswahl geben, die auf bekannten Archetypen basieren. Bisher bekannt sind unter diesen diesen, zum einen der altbekannte Barbar, der Witch Doctor - eine neue Kreation Blizzards - und zu guter letzt die Zauberin. Wie schon beim letzten Charakter erkennbar, wird diesmal die Wahl des Geschlechts zur Verfügung stehen, welche selbstverständlich nur optische Veränderung mit sich bringt. Weitere Änderungen im kosmetischen Sinne, sind erst im späteren Spielverlauf möglich.
Ein weiteres essentielles diablotypisches Element ist der Zufall. In Diablo 3 werden, wie gewohnt, zufallsgenerierte Umgebungen zum Tragen kommen. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies aber nicht wie in Hellgate London all zuschnell als Recycle-Pampe bemerkbar macht. Wo wir gerade schon bei Hellgate sind, auch sollen zufallsgenerierte “Adventures” einen Weg ins Spiel finden, die den Wiederspielwert stark erhöhen sollen. Zum Beispiel kann der Spieler zufällig auf eine Karawane treffen, die man vor angreifenden Gegnern verteidigen muss.
Natürlich ist der Titel kein Diablo 2 Abklatsch mit neuem Namen. Blizzard sieht die Zeichen der Zeit und rüstet das Spiel mit einer fähigen Physik Engine auf. In den bisher zahlreich erschienen kleinen Ingame Videos, kann man schon gut erkennen, dass der Spieler die Inneneinrichtung der dämonischen Horden nach allen Regeln der Kunst demolieren kann. Tische, Stühle, Regale, kleine Säulen sind alles keine Hindernisse mehr. Genauso wird mit Gegnern verfahren. Falls ein Abgrund in der Nähe ist fallen die Gegner problemlos hinunter und kleben an keiner unsichtbaren Wand. Auch kann es vorkommen, dass beim Kampf gegen den ein oder anderen Endboss, eigene Extremitäten verloren gehen können. An manchen Stellen im Spiel kann man sich sogar die Physik zum Vorteil machen, z.B. indem man auf eine herannahende Horde eine wackelige Felswand stürzen lässt. Für einen dynamischen Spielablauf sorgen größere Gegner, die sogar ein ganzes Gemäuer zum einstürzen bringen können.
Auch die aufgebohrte Grafik lässt sich sehen. Pixelorgien gehören der Vergangenheit an, da man auf eine detaillierte, moderne Grafik setzt. Eine hohe Weitsicht, wunderschöne Effekte und Animationen sind schon im freigegebenen Material zu begutachten. Nach Angaben von Blizzard, soll aber trotz der modernen Optik, das Spiel auch auf älteren Rechnern flüssig laufen. Die Umsetzung im Spiel, im Hinblick auf das Setting, sorgte aber für einige hitzige Diskussionen in der Szene. Einige vermissen die alte, düstere Diablo-Optik und sehen ind er aktuellen Variante einen bunten Wow-Abklatsch. Andere befürworten den neuen Wind in Diablo 3 und behaupten, dass es noch nie sogut aus sah. Auch in Risen wird auf farbenfrohere Optik gesetzt , die die Community spaltete. Ob die neue Linie in den beiden Vertretern bei den Fans auf Erfolg stößt, bleibt abzuwarten.
[CENTER]Gegner zerstört die Umgebung[/CENTER]
[B]Allein sein macht keinen Spaß[/B]
Wie auch die Vorgänger oder Starcraft, wird Diablo 3 von den Upgrades für Battle.net profitieren, die neue Funktionen und Inhalte für den Spieler beinhalten können.
Am wichtigsten ist bei der Plattform natürlich das Zusammenspiel mit anderen Spielern. Denn mal ehrlich, was wäre ein Diablo ohne Tauschbörsen, gemeinsames Meucheln von Dämonen oder auch PvP Kämpfen?
Ohne den Mehrspieler-Part würde Diablo sicher nur halb so begeistern.
Bekannt ist leider noch nicht, wie viele Leute gleichzeitig miteinander die Welt erkunden dürfen.
Geht man von den 8 Spielern von Diablo 2 aus, kann man aber hoffen, dass Blizzard dort nicht viel falsch machen kann. Stehlen von Loot wird nicht möglich sein, da jeder Spieler eine eigene Beute erhalten wird. Auch kooperativ ist mehr implementiert als in den Vorgängern, so ist es nun möglich über “Red Globes”, die gefallene Gegner hinterlassen, seine Kameraden zu heilen. Klickorgien auf Heiltränke, gehören somit der Vergangenheit an. Für die Hardcore Diablo Fans gibt es natürlich auch wieder den Hardcore-Modus, bei dem ein Tod endgültig ist.
[B]Fazit/Ausblick[/B]
Falsch machen kann Diablo 3 meiner Ansicht nach nicht viel. Die alten Stärken werden restauriert beibehalten und neue Innovationen ausgiebig auf Spielspaß und Tauglichkeit getestet. Alles in allem macht das Spiel jetzt schon einen einen so fantastischen Eindruck als könnte es längst veröffentlicht werden, aber wie man es von Blizzard gewohnt ist, wird kein Spiel released, ehe man intern voll und ganz zufrieden ist.
Einzig das Battle.net könnte den Spielspaß trüben. Falls ein Abonnement-System, ähnlich dem in World of Warcraft eingeführrt werden sollte, drohen jetzt schon viele Fans Diablo 3 zu boykottieren. Dies muss aber eigentlich nicht befürchtet werden, da nach Blizzards Aussagen zufolge, bislang nichts derartiges geplant ist.