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Botschaft ruft US-Bürger in Deutschland zur Vorsicht auf
20.04.2007 - 09:30 von Khallos2k6
Berlin/Washington - Bürger und Einrichtungen der USA sind in Deutschland nach Angaben des Bundesinnenministeriums konkret von Terror bedroht. Die Behörden machten zum Schutz der Ermittlungen aber keine Angaben zu möglichen Tätern, Zielen und Zeitpunkten für mögliche Attentate.
Sicherheitsvorkehrungen
Die US-Botschaft in Berlin hat zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.
Nach Medienberichten werden Anschläge irakischer Terroristen befürchtet. Die USA forderten ihre Landsleute in Deutschland in einer am Freitag veröffentlichten Warnung zu erhöhter Wachsamkeit auf und verschärften die Sicherheitsvorkehrungen für diplomatische, konsularische und militärische Einrichtungen. In Kooperation mit deutschen Kräften werden US-Einrichtungen zum Teil zusätzlich gesichert.
Die Informationen stammen offensichtlich von deutschen und amerikanischen Sicherheitsdiensten. Während sich die US-Botschaft in Berlin auf deutsche Informationen unter anderem mit Hinweis auf das Bundeskriminalamt bezog, erklärte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU): "Wir teilen die Einschätzung der Amerikaner." Die Gefährdungslage für US-Einrichtungen in Deutschland habe sich erhöht, sagte er in Luxemburg. Schäuble hatte in jüngster Vergangenheit immer wieder vor Bedrohung durch Islamisten gewarnt. Das Innenministerium teilte in Berlin mit, die deutschen Sicherheitsbehörden arbeiteten seit längerem mit der US-Seite zusammen, um alle Schutzmaßnahmen zu treffen.
Das US-Außenministerium ist nach Angaben der Botschaft weiterhin besorgt über die anhaltende weltweite Bedrohung durch terroristische Angriffe, Demonstrationen und andere gewalttätige Aktionen gegen US- Bürger und US-Interessen in Übersee. Dabei könne es sich um Flugzeugentführungen und Bombenattentate handeln. In Washington bestätigte das Außenministerium, dass die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen nur für Deutschland gelte. Über die Lage in Deutschland wollte das Ministerium intern beraten.
Die Botschaft in Berlin erklärte: "Wie die deutschen Behörden wiederholt vermerkt haben, darunter im März das Bundeskriminalamt, sieht sich Deutschland mit einer erhöhten Terrorismusbedrohung konfrontiert." Einrichtungen der US-Regierung bewerteten regelmäßig ihre Sicherheitsmaßnahmen angesichts von Informationen, die im Zusammenhang mit einer erhöhten Bedrohungslage stünden.
Der "Tagesspiegel" (Berlin/Samstag) berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, Islamisten aus dem Umfeld der irakischen Terrorgruppe Ansar al-Sunna planten Anschläge. Mutmaßliche Anhänger der Gruppe sollten versucht haben, US-Einrichtungen in Süddeutschland auszuspähen. Die US-Geheimdienste verfügten auch über Informationen aus dem Irak, wonach Anschläge in Deutschland geplant seien. Ansar al-Sunna, hervorgegangen aus der Terrorgruppe Ansar al-Islam, gelte als eine der gefährlichsten Terrorgruppen weltweit und sei für mehrere tausend Anschläge im Irak verantwortlich.
"Welt Online" berichtete von "irakischen Kurden und von aus dem Irak nach Deutschland einsickernden Terroristen". Unter Berufung auf deutsche Regierungskreise berichtet der Onlinedienst, Ziele seien bereits ausgespäht worden. Für die deutsche Bevölkerung bestehe keine höhere Gefahr.
Allgemein » USA nach Amoklauf an Universität unter Schock:
USA nach Amoklauf an Universität unter Schock:
17.04.2007 - 23:19 von Kenny
Mit Entsetzen und Wut haben die Menschen in den USA und weltweit auf den bislang schlimmsten Amoklauf in der US-Geschichte reagiert.
Nach der Bluttat an der Universität von Virginia Tech in Blacksburg wurde Kritik an den zu laxen Waffengesetzen laut. In die Kritik geriet auch die Einsatztaktik der Polizei. Die Polizei gab unterdessen bekannt, dass es sich bei dem Amokläufer um einen 23 Jahre alten südkoreanischen Studenten der Universität in Blacksburg handelte.
Nach bisherigen Erkenntnissen fielen die ersten Todesschüsse am Montagmorgen im Studentenwohnheim West Ambler Johnston Hall. Als die Polizei dort eintraf, fanden die Beamten zwei Tote; zwei Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Weil die Beamten zu dieser Zeit noch von einer Einzeltat aus persönlichen Motiven ausging, ließen sie lediglich das Wohnheim räumen, nicht aber den gesamten Uni-Campus.
Dies habe es dem Täter ermöglicht, zwei Stunden später seinen Amoklauf in Norris Hall, dem Institut für Ingenieurwissenschaften, fortzusetzen, kritisierten Studenten und Angehörige der Opfer. Dabei tötete er weitere 30 Menschen und schließlich sich selbst.
Die Bluttat sei von einem südkoreanischen Studenten verübt worden, sagte ein Polizeisprecher. Der 23-Jährige habe mit einem Ausländervisum an der Virginia-Tech-Universität Englisch studiert und in einem Wohnheim auf dem Campus gelebt. Zwei Waffen seien sichergestellt worden. Eine ballistische Untersuchung habe ergeben, dass eine der Waffen bei beiden Schießereien am Montag benutzt worden sei.
Die Leiche des Täters sei am Tatort gefunden worden, teilte die Polizei mit. Er habe Selbstmord begangen. Nach Informationen des TV-Senders ABC wurde im Rucksack des Südkoreaners eine Quittung über den Kauf einer Schusswaffe gefunden. Die Motive für die Tat liegen weiter im Dunkeln.
Bereits kurz nach der Tat wurde die Kritik an den zu lockeren Waffengesetzen der USA laut. Die "New York Times" kritisierte in einem Leitartikel, Virginia habe zudem eines der laxesten Waffengesetze in den USA.
In Virginia hingen die Flaggen auf Halbmast. Gouverneur Timothy Kaine brach eine Asienreise ab. US-Präsident George W. Bush zeigte sich schockiert; aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein.
Allgemein » Microsoft hat Angst vor Googles Werbemacht
Microsoft hat Angst vor Googles Werbemacht
16.04.2007 - 00:53 von GI-Joe556
16. April 2007
Microsoft hat Angst vor Googles Werbemacht
Der US-Softwarekonzern Microsoft, der selbst seit Jahren mit der EU-Kartellbehörden im Streit über seine Marktposition liegt, hofft jetzt selbst auf eine Eingreifen der Wettbewerbshüter.
Der Konzern fürchtet nach einem Bericht des "Wall Street Journal", Google könnte mit der Übernahme des Online- Werbevermarkters Doubleclick eine zu starke Marktposition erhalten. Google hatte die Übernahme am Freitag bekannt gegeben. Sie wird vorbehaltlich einer Prüfung des US-Justizministeriums und der Bundeskartellbehörden 3,1 Milliarden Dollar kosten.
Die Kritiker, zu denen neben Microsoft auch die Telefongesellschaft AT&T und der Medienkonzern Time Warner gehören, monieren, dass Google schon vor der Übernahme einen Löwenanteil des Marktes für Online-Werbung für sich vereinnahmt hat. Zusammen mit Doubleclick würde das Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, fürchtet Microsoft.
Marktbeherrschende Stellung befürchtet
Dem Vernehmen nach haben sich hochrangige Manager der betroffenen Unternehmen bereits per Telefon über eine Abwehrstrategie abgesprochen. Viacom und Yahoo sollen ebenfalls an den Gesprächen teilgenommen haben - noch ist laut "WSJ" aber unklar, ob die beiden Konzerne offen gegen den Kauf opponieren werden.
"Googles Übernahme von Doubleclick verbindet die beiden größten Vermarkter von Online-Werbung und wird den Wettbewerb in der Branche erheblich reduzieren", kritisierte Microsofts oberster Rechtsberater, Brad Smith. Google und Doubleclick kontrollierten zusammen 80 Prozent des Marktes.
Ähnlich äußerte sich AT&T: Das Unternehmen forderte die Kartellbehörden auf, sich die Transaktion "sehr genau anzuschauen". Google erreiche mit Doubeclick eine zu hohe Marktdominanz.
Microsoft von Google ausgestochen
Microsoft war selbst an einer Übernahme von Doubleclick interessiert, wurde jedoch durch ein höheres Gebot von Google ausgestochen. Die Fusion ist mit Abstand die teuerste in Googles Firmengeschichte - sie übertrifft den Kaufpreis für die Video-Internetsite Youtube vom vergangenen Jahr von 1,65 Milliarden Dollar um fast das Doppelte. Der Suchmaschinenbetreiber sitzt allerdings auf liquiden Mitteln von mehr als elf Milliarden Dollar.
Der Internet-Konzern stößt mit dem Kauf in einen für ihn neuen Bereich der Internet-Werbung vor. Doubleclick mit Sitz in New York ist auf gezielte Online- Reklame im Bild-, Wort- und Videoformat spezialisiert, die das Unternehmen für seine Kunden auf Webseiten platziert. Doubleclick arbeitet dabei sehr eng mit Web-Verlegern, werbenden Unternehmen und Werbeagenturen zusammen. (N24.de, nz)
NS-Opfer zeigen Oettinger an
16.04.2007 - 00:52 von GI-Joe556
16. April 2007
NS-Opfer zeigen Oettinger an
Die Vereinigung Opfer der NS-Militärjustiz stellt Strafanzeige wegen Beleidigung gegen den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger. In der Anzeige des Vorsitzenden Ludwig Baumann, die der Nachrichtenagentur AP vorliegt, heißt es wörtlich: "Herr Oettinger hat bei seiner Trauerrede für den verstorbenen Hans Filbinger diesen als einen Gegner des NS-Regimes bezeichnet, obwohl er als Nazi-Kriegsrichter an Todesurteilen mitgewirkt hat. Für die wenigen Überlebenden der Wehrmachtsjustiz sowie die über 20.000 Hingerichteten und ihre Angehörigen ist diese Äußerung eine schamlose Verhöhnung."
Baumann, der Wehrmachtsdeserteur ist und 1942 in Frankreich von einem Marinerichter zum Tode verurteilt wurde, kündigte an, die Anzeige am noch am Montag bei der Bremer Staatsanwaltschaft einreichen zu wollen.
Kritik auch nach Entschuldigung
Oettinger hatte bei der Trauerfeier für seinen verstorbenen Amtsvorgänger Hans Filbinger im Freiburger Münster gesagt: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes." Oettinger hatte sich nach heftiger Kritik an dieser Rede in einem Interview entschuldigt. Der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) sagte er: "Es war nie meine Absicht, die Verfolgten und die Opfer zu verletzen. Sollte das geschehen sein, tut es mir Leid. Und dafür entschuldige ich mich auch."
Unterdessen hält der Zentralrat der Juden in Deutschland die Entschuldigung Oettingers für nicht ausreichend. "Die Entschuldigung ist natürlich nur ein erster Schritt", sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Er sprach wie zuvor schon SPD- Chef Kurt Beck von einem "Versuch des Ministerpräsidenten, hier am rechten Rand zu fischen".
"Es ist in der Zwischenzeit durch das Hin und Her und durch das Immer-wieder-Bekräftigen des Ministerpräsidenten ein Flurschaden entstanden, insbesondere was die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit angeht, durch diese revisionistischen Aussagen, dass es mit einer einfachen Entschuldigung nicht mehr getan ist", sagte Kramer. Oettinger habe mit der Rehabilitation des durch seine NS-Vergangenheit belasteten CDU-Amtsvorgängers Filbinger "ja eigentlich den deutschen Widerstand pervertiert".
Spannung vor Parteisitzungen
Mit seiner Entschuldigung hatte Oettinger (CDU) eigentlich versuchen wollen, den tagelangen Sturm der Entrüstung über seine Trauerrede für Filbinger einzudämmen. In Berlin werden sich am heutigen Montag voraussichtlich die erstmals nach Ostern wieder tagenden Bundesparteigremien mit dem Vorgang befassen. Dabei wird mit Spannung erwartet, ob sich die CDU-Spitze mit den jüngsten Erklärungen Oettingers zufrieden gibt oder ob eine weiter gehende Distanzierung von der Filbinger-Würdigung erwartet wird. Am Freitag war Oettinger von der CDU-Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, wegen der Rede öffentlich gerügt worden. (AP, dpa, N24.de)